Wenn es um Energieerzeugung geht, gibt es nur wenige Quellen, die mit der Effizienz, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit der Kernenergie mithalten können. Da jedoch angesichts des Ziels, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, die weltweite Nachfrage nach sauberer Energie weiter ansteigt, stehen einige vorhandene Kernkraftanlagen vor dem Problem der Überalterung. Die Modernisierung von Kernkraftwerken ist ein entscheidender Prozess, der dank verstärkter staatlicher Unterstützung und Finanzierung darauf abzielt, die Lebensdauer zu verlängern und die Leistung von Kernkraftwerken zu verbessern.
Die Sanierung von Kernkraftwerken ist allerdings nicht ganz unproblematisch. Sie umfasst komplexe Aufgaben, akribische Planung und strenge Sicherheits- und Qualitätsmaßnahmen zur Gewährleistung der Unversehrtheit und Effizienz der Anlage. In diesem dynamischen Umfeld erweist sich die Automatisierung als transformative Kraft und kann in Zusammenarbeit mit den Gewerken die Herangehensweise an die Sanierung von Kernkraftwerken revolutionieren.
Mehr Sicherheit und Effizienz mit automatisierten Werkzeugen
Automatisierung mit ihren fortschrittlichen Technologien und intelligenten Systemen ist Voraussetzung für effizientere Arbeitsabläufe, mehr Sicherheit, gleichbleibende Qualität und die Minderung von Risiken bei Modernisierungsprojekten im Nuklearbereich. Von robotergestützten Inspektionen und ferngesteuerten Werkzeugen, wie dem Automated Delivery Table bei Bruce Power, bietet die Automatisierung eine Reihe von Lösungen zur Verbesserung der Sicherheit, zur Reduzierung von Stillstandszeiten und zur Schaffung zuverlässiger und wiederholbarer Prozesse, die die Leistung optimieren und die Investitionsrendite in Kernkraftanlagen maximieren.
Eine Premiere für Bruce Power und ATS Industrial Automation
In der nächsten Phase des MCR-Projekts – dem „Auto Calandria Tube Install“-Projekt (AutoCT) – mit geplanter Inbetriebnahme im Frühherbst 2024 werden die neuesten Innovationen zur Unterstützung von Kernkraftwerksmodernisierungen vorgestellt. Bei dem AutoCT-Projekt, das sowohl für Bruce Power als auch für ATS eine Premiere darstellt, wird zum ersten Mal ein Roboter für die Installation kritischer CANDU-Reaktorkomponenten eingesetzt. Der Installationsprozess umfasst die Installation des Calandriarohrs in einer Gitteranlage, die Prüfung der korrekten Positionierung auf beiden Reaktorflächen, das darauffolgende Rollen des Calandriarohrs und einen abschließenden Dichtheitstest. Im Rahmen des Installationsprozesses werden von Fachleuten im Re-tube Control Centre mithilfe einer Kombination aus maßgeschneiderten Werkzeugen und einem 6-Achsen-Roboter in jedem Block 480 Calandriarohre zuverlässig installiert.
Dieses Projekt soll nicht nur die strahlenschutztechnische Sicherheit für die Mitarbeiter der Gewerke verbessern, sondern auch durch den Einsatz vorhersehbarer automatisierter Werkzeuge für bisher manuelle Aufgaben die Qualität und Zuverlässigkeit erhöhen. Abgesehen davon, dass so etwas noch nie zuvor gemacht worden war, musste das Projekt in einem kurzen Zeitrahmen abgeschlossen werden, damit Bruce Power seinen Zeitplan für die Gesamtmodernisierung einhalten konnte.
Partnerschaften eingehen, um das Netto-Null-Ziel zu erreichen
Als ein weltweit führendes Automatisierungsunternehmen war ATS in der Lage, sein umfassendes Wissen aus verschiedenen Branchen für die Verwirklichung dieser Innovation für Bruce Power zu nutzen. Technologien wie der digitale Zwilling ermöglichten es ATS, die Lösung in kürzerer Zeit zu entwickeln und zu testen, bevor die Ausrüstung an den Standort geliefert wurde.
Sehen Sie sich hier das vollständige Video an und erfahren Sie mehr über das innovative AutoCT-Projekt von ATS Industrial Automation und Bruce Power.
Die Partnerschaft zwischen Bruce Power und ATS unterstreicht das Engagement beider Unternehmen, die Atomindustrie mit Innovationen weiter voranzutreiben, damit sie auch in Zukunft saubere und verlässliche Energie liefern kann.
Sprechen Sie mit einem Mitglied unseres Nuklearteams, um mehr darüber zu erfahren, wie unsere automatisierten Lösungen Ihnen bei der Bewältigung Ihrer Modernisierungsaufgaben helfen können.
Emma Hauch
Direktorin für Geschäftsentwicklung
ATS Industrial Automation
Emma betreut seit über 18 Jahren Nuklearanlagen bei der Optimierung und Automatisierung von Prozessen. Emma konfiguriert gemeinsam mit Nuklearanlagenbetreibern Dienstleistungen, Systeme und Strategien für digitale Werkzeuge, um den Zeitplan deutlich zu verkürzen, die Sicherheit und Qualität zu verbessern, menschliche Fehler zu reduzieren und die Gesamtleistung zu steigern.